In diesem dritten Video der Reihe schlage ich fünf Profile vor und erläutere diese anhand von mittelhell gerösteten Bohnen von L'Alchimiste und einer mittelstark gerösteten Bohne von Dark Arts.
In einem Exkurs erkläre ich, warum Espressomaschinen in der Regel einen Druck von 9 bar verwenden und nicht mehr oder weniger: Die sekundäre Kompression, die oberhalb von 9,5 bar einsetzt und bei 10,5 bar endet, bewirkt, dass der Durchfluss mit steigendem Druck abnimmt, entgegen dem, was man aufgrund der Physik erwarten würde.
Der letzte Teil dieses Videos (49:23) enthält eine ausführliche Anleitung zu D-Flow, einer der innovativsten Funktionen der Decent.
Wenn Sie D-Flow noch nicht kennen, sollten Sie das unbedingt nachholen! Es handelt sich dabei weniger um ein Profil als um eine Familie von Profilen, die Sie mithilfe von Kaffee-Konzept-Anpassungen leicht ändern können, um viele andere Profile nachzuahmen. Sie müssen dafür kein erfahrener Profilprogrammierer sein.
Ich erkläre, wie Durchflussprofilierung funktioniert und welche Vorteile es bietet. Die meisten Menschen verwenden nur die Druckprofilierung, daher ist diese Funktion nicht sehr bekannt. Ich bin der Meinung, dass das Stoppen des Kaffees am „Druckknick” während der Durchflussprofilierung wahrscheinlich eine erfolgreiche Strategie ist, da die Extraktionsrate nach dem Knickpunkt stark abnimmt.
Der Unterschied zwischen Mahlwerken, die Feinanteile produzieren, und solchen ohne Feinanteile (d. h. mit großen flachen Mahlscheiben) wird anhand der Extraktionskurven, die auf dem Bildschirm zu sehen sind, erläutert und es wird erklärt, wie Sie die Einstellungen für die beiden Mahlwerke unterschiedlich vornehmen sollten.
Die fünf Profile, die wir Ihnen zeigen, sind:
Hier sind wichtige Punkte aus dem Video:
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Zusammenfassung aus dem Transkript:
Einführung und Definitionen der Röstgrade Das Video untersucht fünf Espresso-Profile für mittel geröstete Bohnen, die John hauptsächlich trinkt, aber aufgrund des breiten Spektrums von mittel-hell bis mittel-dunkel als herausfordernd empfindet. Helle Röstungen vermeiden Röstnoten wie Schokolade oder Karamell und konzentrieren sich auf fruchtige Noten wie Birne, während mittlere Röstungen Schokolade und rote Früchte betonen. Dunkle Röstungen bringen bittere Schokolade und Röstnoten mit ein. Mittlere Röstungen liegen dazwischen, wobei mittlere bis helle Röstungen Schokolade ohne Bitterkeit bieten und mittlere bis dunkle Röstungen Fruchtaromen entfernen, aber keine Röstnoten aufweisen. John merkt an, dass mittlere Röstungen oft als „langweilig” empfunden werden, aber eine angenehme Grundlage für Espresso oder Milchgetränke bilden.
Profilierungstechniken und Herausforderungen John vergleicht fünf Extraktionsprofile, beginnend mit dem „Default-Profil“ – einem klassischen Hebelansatz mit abnehmendem Druck (8,6 bis 6 bar), der bei allen Mühlen funktioniert. Als Nächstes sorgt das „Durchflussprofil“ für eine konstante Durchflussrate (1,7 ml/s) und ergibt einen fruchtigeren, nuancenreicheren Kaffee im Vergleich zur Schokoladenintensität des Standardprofils. Das „Londinium”-Profil, inspiriert von Federhebelmaschinen, nutzt eine Druck-Einweichzeit, um die Extraktion zu verbessern, hat jedoch Schwierigkeiten mit helleren Röstungen, bei denen die Gefahr einer Überextraktion oder Säurebildung besteht. Das „adaptive” Profil automatisiert die Durchflussanpassung basierend auf der Mahlgröße, ideal für mittelhelle Bohnen, und erzeugt einen ausgewogenen, vielschichtigen Kaffee mit ausgeprägter Säure.
Dflow-Profil und Flexibilität Das „Dflow”-Profil zeichnet sich durch die Kombination von Druck- und Durchflussregelung aus, die sich an die Mahlung anpasst. Es verwendet eine Preinfusion unter Druck, um eine gleichmäßige Sättigung zu gewährleisten, und passt dann den Druck oder den Durchfluss dynamisch an. Bei feinem Mahlgrad ahmt es einen traditionellen 8,5-Bar-Kaffee nach, bei optimalem Mahlgrad verhält es sich wie Londinium und bei grobem Mahlgrad begrenzt es den Durchfluss für eine schonendere Extraktion. John lobt Dflow für seine Fähigkeit, ungleichmäßige Puckvorbereitung zu „heilen“, und für seine Vielseitigkeit bei verschiedenen Röstgraden. Ein Test mit mittelhell gerösteten Bohnen unterstreicht seine Fähigkeit, blumige und fruchtige Noten wie Mango hervorzuheben und gleichzeitig Schokoladennoten zu bewahren.
Fazit und praktische Erkenntnisse John betont, dass es kein „richtiges” Profil gibt – Geschmackspräferenzen bestimmen die Wahl. Dunklere Röstungen eignen sich für druckorientierte Profile (Default/Londinium) und hellere Röstungen profitieren von durchflussbasierten Methoden (Adaptive/Dflow). Zu den wichtigsten Variablen gehören die Mahlgröße, die Einweichzeit und das Gleichgewicht zwischen Druck und Durchfluss. John teilt seine persönliche Reise von dunklen zu mittelhellen Röstungen, die einen allgemeinen Trend unter Espressoliebhabern widerspiegelt. Das Video endet mit dem Hinweis, dass Experimentieren unerlässlich ist, da KI den menschlichen Gaumen nicht ersetzen kann, und ermutigt die Zuschauer, diese Profile zu erkunden, um ihre ideale Balance zwischen Geschmack und Mundgefühl zu finden.
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